Ich liebte es wahrlich
So blühend vor Hoffnung
Böden gezeichnet von sengender Sonne
Und endlose Wälder
Lämmer auf den Hängen
Mit Tannenduft – Kühles Hochland
Frei wie ein Hirte
Jenes ganz grüne …
Anatolien, das Herzen zutiefst rührt
Ich liebte es wahrlich
Eiskalte Quellen fortwährend fließend
Üppige Flüsse und Bäche
Zugvögel in Freiheit fliegend
Ebenen, Nomadenlager, Weinberge
Die Horizonte, die in die Ewigkeit weisen
Diese tiefblauen Meere, magische Abende
Jene hohen Berge, wo es Sterne regnet
Ach ach!..
Anatolien, das nun lautlos weint
Ich liebte es wahrlich
Dampfer und Boote – Nostalgie –
Fließen wie Schwäne durch den Bosporus
Mondhelle Nächte
Schreiende Möwen
Festliche Straßen, Basare, Märkte
Jene Stadt der Städte auf sieben Hügeln
Nun Albtraum aus Beton
Anatolien, schamlos geplündert
Ich liebte es wahrlich
Von Herzen schweben
Volkslieder, bezaubernd die Stimme zur Saz
Yunus, Emrah, Karacaoglan
Ihre unsterbliche Liebe, ihre Schreie
Klagen und Schluchzen heute…
Anatolien erstickend
Ich liebte es wahrlich
Menschen mit Sonnengesicht und Schwielen
Rosen aus ihrem Antlitz strömen
Treue, das reine Gefühl
Redliche Freundschaft
Feuerglut in meiner Seele
Mit endlosen Schmerzen …
Verglüht Anatolien in Flammen
Ich liebte es wahrlich
Schicksalsschläge in jedem Moment
Tränen in den Augen, die nicht nachlassen
Entfernt von Liebe, weit weg von Tugend
Wie die kargen Steppen …
Anatolien, wie Staub zerstreut
Ich liebte es wahrlich